Boxen für Toleranz

In der Lebensphase Jugend wird nach Orientierung, Halt und Anerkennung gesucht. Dabei werden von Jugendlichen teilweise grenzüberschreitende Haltungen in Jugendkulturen gefunden und gelebt, was die meisten aber nach einer Phase des Ausprobierens unbeschadet überstehen. Kritisch wird es, wenn Jugendliche dabei in organisierte extremistische Strukturen geraten, wie zum Beispiel dem Salafismus, Djihadismus oder Neonazismus. Diese können speziell für junge orientierungslose Menschen gefährlich werden, da sie Zugehörigkeit sowie Anerkennung bieten.

Anfällig dafür sind Jugendliche, die aufgrund von Benachteiligung einen geringen Selbstwert haben. Deshalb brauchen junge Menschen frühzeitig soziales Ansehen, welches durch Integration durch Zugang zu Bildung, dem Arbeitsmarkt und gesellschaftlicher Teilhabe erhalten werden kann. Sport kann dabei durch Gruppenzugehörigkeit und Erfolge ein erster Schritt zur Stärkung des Selbstbewusstseins und der eigenen Identifikation sein, und somit die gesellschaftliche Geltung stärken.

Deshalb unterstützte die Offene Jugendarbeit Dornbirn am 25.04.2015 den Boxclub Dornbirn bei der Österreichischen Amateur-Boxmeisterschaft mit der Aktion „Boxen für Toleranz – gegen Radikalisierung und Extremismus“ in der Sporthalle der MS Haselstauden. Es wurden Statement-T-Shirts an alle Boxerinnen und Boxer gratis verteilt und es gab Infomaterial für Zugang zu niederschwelliger Bildung und Arbeit, wie auch Informationen für besorgte Angehörige von potenziell radikalisierten Jugendlichen. Des Weiteren wurden alle Sportler_innen mit gratis Obst versorgt und es gab die Möglichkeit diverse Freizeitangebote wie Tischfußball oder Slackline zu nutzen.