Ein Beitrag von Sarah, einer Teilnehmerin des Workshops
Am 29. Jänner hatten wir bei Julian, der auch ein Jugendlicher von JobAhoi ist, einen Workshop. Dabei zeigte er uns, wie wir uns, zum Beispiel in der Gehörlosen Disco, mit Gehörlosen unterhalten können.
Anfangs beantwortete er unsere Fragen – bisher hatte nämlich keine und keiner von uns Erfahrungen damit. Da beide seiner Eltern gehörlos sind, und er selber in der Community aufgewachsen ist, konnte er uns alle Fragen, die wir hatten, beantworten. Er erklärte uns zum Beispiel, wie bei ihm zu Hause die Klingel und der Wecker seiner Eltern funktionieren. Da ein Ton niemand wirklich mitkriegen würde, funktionieren diese jeweils mit Licht. Außerdem erklärte er uns, dass in der Gebärdensprache vieles über Gestik und Mimik, also Körpersprache, läuft. Julian selber ist mittlerweile so gut, dass man ihn kaum noch anlügen kann. Auch interessant war es zu erfahren, dass die Gebärdensprache, genauso wie die gesprochene Sprache mit ihren verschiedenen Dialekte, ganz unterschiedlich ist. Und dies nicht nur innerhalb von Europa, sondern auch innerhalb Österreichs, sogar auch innerhalb der verschiednenen Regionen in den Bundesländern.
Nach einer kleinen Pause zeigte er uns endlich ein paar Gebärden, darauf waren wir nämlich alle schon total gespannt. Dabei hatte er uns zuvor schon versichert, dass es eine “einfache Sprache” sei. Dank einer Pause, starteten wir dann auch topmotiviert durch. Jetzt können alle, die beim Workshop mit dabei waren, ihren Namen und ihr Alter gebärden, sich begrüßen und verabschieden, nach ihrem/seinem Namen fragen. Außerdem wissen wir jetzt wie wir Getränke an der Bar bestellen. Dies war vor allem für die Disco für Gehörlose & Friends, die am 2. Februar stattfindet wichtig. Zusätzlich konnten wir auch generell Vokabeln abfragen, die uns noch interessierten.
Es war ein richtig interessanter Vormittag und ich kann es schon kaum erwarten mehr Wörter in der Gebärdensprache zu lernen, denn Julian hat es echt super gemacht – Hut ab! 👌🏻