Vom Jugendhaus in die Champions League

Das Team des TFC St. Gallen (Tischfußballclub) rund um OJAD-Mitarbeiter Cihan An holte sich den Champions League Titel in Bled, Slowenien und setzte sich gegen Titelverteidiger und Favorit Eintracht Frankfurt sowie 17 weiteren Teams, ohne eine Niederlage, durch. In einem spannenden Finale gelang der Sieg mit 40 zu 38 Toren.

Auch in den Jugendzentren in Vorarlberg hat Tischfußball bereits eine lange Tradition. Das belegt die Tatsache, dass bereits im „Huus“ Lustenau vor nunmehr 30 Jahren jugendliche Ehrenamtliche einen selbstkonstruierten Tischfußballtisch bauten und dem Jugendhaus zur Verfügung stellten. Auch im ehemaligen „Hock“ in Dornbirn, in der Arena der Offenen Jugendarbeit Dornbirn (OJAD), im Between und in beinahe allen Jugendzentren des Landes wurde und wird bis heute engagiert Tischfußball gespielt.

Seit einigen Jahren bereits wird Tischfußball in der Arena, dem Jugendtreff der OJAD regelmäßig und professionell trainiert. Die regelmäßigen Trainingseinheiten und die gezielte Förderung junger Talente brachten bereits unzählige Erfolge mit sich. Gemäß des „Empowerment-Ansatzes“ möchte die OJAD bei den Fähigkeiten der Jugendlichen ansetzen. Empowerment meint hier die Orientierung an existierenden Ressourcen und deren Förderung sowie die Stärkung der subjektiven Potentiale, statt Fokussierung auf Schwächen und Fehler. Subjektive Entwicklung wird hier als persönlicher Prozess gesehen, mit dem Ziel der Förderung der zwischenmenschlichen Beziehungen, sozialen Integration, Selbstbestimmung sowie Problemlösungskompetenz. Mit dieser Sportart werden einerseits die spielerischen Fähigkeiten gefördert aber auch Teamgeist und die Kommunikation von Jugendlichen. Tischfußball eignet sich auch bestens zur Stimulierung der Feinmotorik, es verbessert die Reaktionszeit und koordiniert Bewegung und Beobachtungsleistung. Die entscheidenden Faktoren im Tischfußball sind neben Technik, Taktik und Spielerfahrung auch Kampfgeist, mentale (Nerven-) Stärke und Fitness.